Hilft´s net, so schadets net?
Das betrifft aber nicht nur Personen am Betrieb, sondern auch Freunde, Bekannte, Nachbarn und sonstige nahestehende Personen. Aber richtig helfen ist oft gar nicht so einfach. Man möchte ja nicht das Falsche tun oder sagen, man möchte ja helfen und nicht noch zusätzlich verletzen, den anderen unterstützen und nicht noch zusätzlich unter Druck setzen. Kann es doch passieren, dass sich dann die betroffene Person vor einem verschließt und man dann hilflos danebensteht.
Wie können wir daher wirklich helfen? Was immer hilft: viel miteinander reden, Dinge behutsam ansprechen, sich immer wieder zusammensetzen. Wenn das nicht so gut klappt, kann man sich auch von außen Hilfe suchen, mit anderen Leuten sprechen. Eine Landwirtin berichtete auch, dass ihr das Lesen und das sich informieren über das jeweilige Problemthema sehr geholfen haben, ihre Tochter besser zu verstehen, wodurch sie mit der schwierigen Situation besser umgehen konnte. Wenn sie mit niemanden darüber reden konnte, hat sie alles aufgeschrieben, besonders, wenn sie die Gedanken vor dem Einschlafen sehr belastet haben.
Ein wichtiger Punkt ist auch immer das aktive und akzeptierende Zuhören, wenn sich der Betroffene öffnet. Es hilft auch ein konkretes Nachfragen, welche Hilfe nun der belastenden Person wirklich helfen würde, was sie gerade braucht. Man darf sich in der Familie auch mal über etwas „auskotzen dürfen“, Wichtig ist aber, dass danach auch wieder Normales geredet wird und auch unbeschwerte Gespräche und Situationen ihren Platz haben dürfen. Nur nicht vor lauter Angst etwas Falsches zu tun, erstarren und deswegen gar nichts tun. Denn je früher Probleme angegangen werden, desto schneller kann man sie auch wieder lösen.
DI Victoria Loimer
Psychotherapeutin
LK Niederösterreich
Tel. 05 0259 364
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