So kann eine Beziehung gelingen
Beziehung ist eine Herausforderung
für alle Beteiligten,
braucht Toleranz, stetige Kommunikation
und vor allem eines:
Zeit. Während die Beziehung
zu Eltern, heranwachsenden
und erwachsenen Kindern
oder zu Schwiegereltern zwar
auch manchmal schwierig ist,
scheinen doch Zweierbeziehungen
momentan für viele
die größte Herausforderung zu
sein.
Trennungen und Scheidungen steigen
Bei unserer Arbeit mit vorwiegend
ländlichen Bevölkerungsschichten
hat sich gegenüber
vor 15, 20 Jahren eines stark
verändert: Die Trennungs- und
Scheidungszahlen holen mittlerweile
gegenüber dem städtischen
Bereich stark auf. Statistisch
stieg die Scheidungsrate
in Österreich von 20 % 1975 auf
mittlerweile über 40 %. Es hat
den Anschein, dass Paare sich
heute leichter trennen, dass Beziehungen
nicht mehr so „haltbar”
sind wie noch vor einer
Generation. Man muss nicht
mehr „um jeden Preis” in einer
Beziehung bleiben und tut
das mitunter auch kund. Leider
wird oft getrennt, bevor Annäherung
oder Problemlösung gesucht
werden. Was viele Trennungswillige
dabei übersehen,
ist der Preis, den alle Beteiligten
emotional zahlen, und dass
Trennung nur ein Teil der Lösung
ist, die Hauptarbeit steht
den Beteiligten da noch bevor.
Drum wärs wichtig, dass man
Probleme anspricht, dass man
sich gegenseitig erzählt, wie es
einem geht.
Regelmäßige Paargespräche können verhindern, dass man sich als Paar verliert. Auch befreundete Paare, mit denen man sich trifft, austauscht oder gemeinsam etwas unternimmt, wirken stabilisierend. Und natürlich auch gemeinsames Schaffen und Arbeiten, gemeinsame Ziele und Visionen und das Gefühl, als Person wichtig und wertgeschätzt zu sein. Beziehung braucht Zeit und einen privaten Raum. Lebensraum, in dem sie sich ungestört entwickeln und stabilisieren kann. Man spricht bei der Paarbeziehung von einem „heiligen Raum“, der nur von diesen beiden gestaltet wird und wo bei der Gestaltung niemand (!) mitzureden hat. Apropos Mitreden, Paarbeziehung hat immer auch ein „Außen“, ein Umfeld. Bei unserer Beratungsarbeit haben wir deshalb immer den Blick auf ein ganzes System.
Regelmäßige Paargespräche können verhindern, dass man sich als Paar verliert. Auch befreundete Paare, mit denen man sich trifft, austauscht oder gemeinsam etwas unternimmt, wirken stabilisierend. Und natürlich auch gemeinsames Schaffen und Arbeiten, gemeinsame Ziele und Visionen und das Gefühl, als Person wichtig und wertgeschätzt zu sein. Beziehung braucht Zeit und einen privaten Raum. Lebensraum, in dem sie sich ungestört entwickeln und stabilisieren kann. Man spricht bei der Paarbeziehung von einem „heiligen Raum“, der nur von diesen beiden gestaltet wird und wo bei der Gestaltung niemand (!) mitzureden hat. Apropos Mitreden, Paarbeziehung hat immer auch ein „Außen“, ein Umfeld. Bei unserer Beratungsarbeit haben wir deshalb immer den Blick auf ein ganzes System.
- Erstens: Ein System besteht immer aus mehreren Elementen, die sich gegenseitig beeinflussen.
- Zweitens: Man kann von jedem Element genau sagen, ob es zum System gehört oder nicht. n
- Drittens: Jedes System dient einer bestimmten Aufgabe. Aufgabe eines Familiensystems ist die Weitergabe des Lebens und die Begleitung der Kinder in die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Bei Arbeitssystemen ist die gemeinsame Aufgabe des Systems durch die Produkte und/oder Dienstleistungen definiert, die hergestellt bzw. erbracht werden. Die Besonderheit auf Bauernhöfen ist, dass es immer gleich um zwei Systeme geht: das Familiensystem und das Arbeitssystem. Und ein erster Schritt zum Durchblick ist, diese zwei Systeme getrennt zu betrachten und dort Ordnung zu schaffen, wo sie fehlt.
Toleranz und Respekt aus Liebe
Dass es dort, wo mehrere Leute
zusammenleben, auch Konflikte
gibt, ist normal. Wichtig
ist, dass man miteinander
im Gespräch bleibt und sich
um konstruktive Lösungen bemüht.
Und es gibt eine Grundhaltung,
die das Zusammenleben
ungemein erleichtert. Die
Eltern sollten zu ihrem Kind
sagen können: Aus Liebe zu dir
akzeptieren wir deine Wahl, und umgekehrt sollten Schwiegerkinder
sagen können: Aus
Liebe zu dir achte und respektiere
ich deine Eltern, dann
würde schon allein diese Haltung
vieles im Zusammenleben
erleichtern.
Nebenbei gesagt: Haltungen
müssen eingeübt werden und
genau so, wie wir nicht neidisch
oder geizig oder hilfsbereit
zur Welt gekommen sind,
sondern uns das irgendwo abgeschaut
und eingeübt haben,
stellt sich auch eine Haltung
von Toleranz und Respekt nicht
von selber ein. Aber die Liebe zu
den Kindern, die Liebe zu meinem
Mann oder zu meiner Frau
ist die Basis dafür, genau diese
Haltung einzuüben.