Außerfamiliäre Hofnachfolge - Lebenswerke übergeben und neu beginnen
Einblicke von Martin Gstir zu seinem Weg der außerfamiliären Hofnachfolge
Ein Hof, der über Generationen hinweg in Familienhand war – und dann? Nicht immer gibt es innerhalb der eigenen Familie jemanden, der die Nachfolge antreten möchte oder kann. Doch was passiert mit dem Lebenswerk, wenn kein Kind den Hof weiterführt?
Martin Gstir aus Tirol hat einen außergewöhnlichen Weg gewählt: Er hat seinen Erbhof nicht geerbt, sondern über den Weg der Adoption übernommen. Eine seltene, aber mögliche Form der Hofnachfolge, die sowohl für Übergebende als auch für Hofsuchende Chancen bietet.
Martin Gstir aus Tirol hat einen außergewöhnlichen Weg gewählt: Er hat seinen Erbhof nicht geerbt, sondern über den Weg der Adoption übernommen. Eine seltene, aber mögliche Form der Hofnachfolge, die sowohl für Übergebende als auch für Hofsuchende Chancen bietet.
Der Ahornhof: Tradition bewahren, Zukunft gestalten
Der Ahornhof, den Martin Gstir heute bewirtschaftet, liegt idyllisch im Tiroler Unterland. Hier setzt er auf nachhaltige Landwirtschaft mit Fokus auf Tiroler Grauvieh, einer robusten, alten Rinderrasse, die perfekt an die Bergregion angepasst ist. Neben der Milchproduktion spielt auch die Direktvermarktung eine wichtige Rolle: Mit hochwertigen Heumilchprodukten und Fleisch aus eigener Zucht zeigt er, dass traditionelle Landwirtschaft und moderne Vermarktung Hand in Hand gehen können.
Besonders am Herzen liegt ihm der respektvolle Umgang mit Tier und Natur. Seine Kühe verbringen viel Zeit auf der Weide, und im Stall wird großer Wert auf artgerechte Haltung gelegt. „Es geht nicht nur darum, einen Hof zu übernehmen – es geht darum, ihn mit einer Vision weiterzuführen“, sagt Martin Gstir.
Besonders am Herzen liegt ihm der respektvolle Umgang mit Tier und Natur. Seine Kühe verbringen viel Zeit auf der Weide, und im Stall wird großer Wert auf artgerechte Haltung gelegt. „Es geht nicht nur darum, einen Hof zu übernehmen – es geht darum, ihn mit einer Vision weiterzuführen“, sagt Martin Gstir.
Ein Weg voller Herausforderungen und Möglichkeiten
Die außerfamiliäre Hofnachfolge ist in Österreich noch nicht weit verbreitet, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Viele weichende Erbinnen und Erben, aber auch Quereinsteiger*innen mit landwirtschaftlicher Ausbildung oder Erfahrung, suchen nach Möglichkeiten, einen Hof zu übernehmen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Bäuerinnen und Bauern, die ihre Betriebe weitergeben möchten, aber keine familiäre Nachfolge haben.
Für Martin Gstir war die Übernahme eine bewusste Entscheidung. Er wollte einen bestehenden Hof weiterführen, Tradition und Innovation verbinden und eine nachhaltige Zukunft für den Betrieb schaffen. Die größte Herausforderung war es, den richtigen Hof und eine passende Lösung für beide Seiten zu finden – doch heute bewirtschaftet er seinen Hof mit Leidenschaft und hat eine enge Verbindung zur übergebenden Familie aufgebaut.
Für Martin Gstir war die Übernahme eine bewusste Entscheidung. Er wollte einen bestehenden Hof weiterführen, Tradition und Innovation verbinden und eine nachhaltige Zukunft für den Betrieb schaffen. Die größte Herausforderung war es, den richtigen Hof und eine passende Lösung für beide Seiten zu finden – doch heute bewirtschaftet er seinen Hof mit Leidenschaft und hat eine enge Verbindung zur übergebenden Familie aufgebaut.
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Infoabend: Lebenswerke übergeben und neu beginnen
Perspektive Landwirtschaft unterstützt österreichweit seit zehn Jahren erfolgreich die außerfamiliäre Hofnachfolge und den Einstieg in die Landwirtschaft. Der Infoabend bietet fundierte Einblicke in den Übergabeprozess: Von den verschiedenen Übergabeformen, bis hin zu den essenziellen Schritten für einen erfolgreichen Einstieg. Wir informieren über rechtliche und psychosoziale Unterstützungsangebote und beleuchten die Schlüsselfaktoren für ein gelungenes Hofnachfolgeprojekt. Freuen Sie sich auf den Austausch mit Gleichgesinnten und lassen Sie sich von Martin Gstirs persönlichen Erfahrungen und Impulsen bereichern.
- ein Erfahrungsbericht von Martin Gstir
- 22. April um 19:30 Uhr
- Online
- Infoabend über außerfamiliäre Hofnachfolge und neue Perspektiven auf den Generationenwechsel mit einem Erfahrungsbericht von Martin Gstir
- Teilnahmegebühr: 20€ pro Person
Perspektive Landwirtschaft Verein zur Förderung der außerfamiliären Hofnachfolge, Kooperationen & Einstieg in die Landwirtschaft
Der Verein Perspektive Landwirtschaft setzt sich aktiv für neue Möglichkeiten des Generationswechsels, den Einstieg und Kooperationen in der Landwirtschaft ein. Die außerfamiliäre Hofnachfolge bietet Chancen für die Weiterführung von Lebenswerken, für die hofübergebende und hofübernehmende Generation. Auf der online Plattform stellt der Verein viele Infos für die außerfamiliäre Hofnachfolge und den Einstieg in die Landwirtschaft bereit. Ein kostenloser Selbst-Check für Übergebende ohne Nachfolge und Hofsuchende bietet die Möglichkeit, das eigene Vorhaben zu reflektieren. Bin ich bereit, loszulassen? Möchte ich mich auf neue Menschen einlassen? Mit unserem Bildungsangebot und unserer online Plattform schaffen wir Räume der Begegnung, um der alten und der neuen Generation Vernetzung, Austausch und Kennenlernen zu ermöglichen.
Die digitale “Perspektiven-Suche” bietet einen Raum der Begegnung, in dem bereits viele Mitglieder ihren Steckbrief erstellt und die passenden Menschen gefunden haben. Der Verein betreut die regional verankerte Plattform von und für Menschen, die der Landwirtschaft eine Perspektive geben.
Als zentrales Werkzeug dient das Bildungsangebot, das speziell entwickelt wurde, um zwischenmenschliche, soziale und rechtliche Aspekte der Hofnachfolge, Ausbildungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die zukünftige Bewirtschaftung zu thematisieren. Spannende Inputs von Referent*innen und interaktive Methoden wechseln sich ab, um genug Raum zu schaffen, um über den Generationswechsel zu reflektieren, den eigenen Weg zu planen, sich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.
Der Erhalt von kleinstrukturierten und vielfältigen Betrieben hält ländliche Regionen vital und fördert Vielfalt. Die Nahversorgung sichert Lebensqualität für die lokale Bevölkerung und eine intakte und gepflegte Kulturlandschaft sorgt für positive Wertschöpfungseffekte im Tourismusland Österreich. Fehlende Hofnachfolge ist ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein braucht, um die Vielfalt der Landwirtschaft in Österreich und die Betriebe der Zukunft zu bewahren. Jeder Hof zählt!
Die digitale “Perspektiven-Suche” bietet einen Raum der Begegnung, in dem bereits viele Mitglieder ihren Steckbrief erstellt und die passenden Menschen gefunden haben. Der Verein betreut die regional verankerte Plattform von und für Menschen, die der Landwirtschaft eine Perspektive geben.
Als zentrales Werkzeug dient das Bildungsangebot, das speziell entwickelt wurde, um zwischenmenschliche, soziale und rechtliche Aspekte der Hofnachfolge, Ausbildungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die zukünftige Bewirtschaftung zu thematisieren. Spannende Inputs von Referent*innen und interaktive Methoden wechseln sich ab, um genug Raum zu schaffen, um über den Generationswechsel zu reflektieren, den eigenen Weg zu planen, sich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.
Der Erhalt von kleinstrukturierten und vielfältigen Betrieben hält ländliche Regionen vital und fördert Vielfalt. Die Nahversorgung sichert Lebensqualität für die lokale Bevölkerung und eine intakte und gepflegte Kulturlandschaft sorgt für positive Wertschöpfungseffekte im Tourismusland Österreich. Fehlende Hofnachfolge ist ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein braucht, um die Vielfalt der Landwirtschaft in Österreich und die Betriebe der Zukunft zu bewahren. Jeder Hof zählt!