Innehalten – auch online!
Jetzt noch schnell aufs Handy schau´n: Gibt es interessante Nachrichten und Reaktionen? Was ich mir davon erhoffe: kleine Anregungen und Belohnungen (also die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin).
Was ich mir davon erhoffe: kleine Anregungen und Belohnungen (also die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin). Was ich tatsächlich bekomme: Die ganze Welt sitzt am Frühstückstisch – mit Krieg, Katastrophen, Pleiten, politischem Hickhack und aufheizenden Kommentaren. Aus der erhofften Belohnung wird Frust. Warum das so ist, erklärt der Neurologe und Psychiater Prof. Dr. Volker Busch: Eine rasche Abfolge von Bildern und aus dem Kontext gerissene Informationshappen lösen Emotionen aus, die nicht verarbeitet werden können. Zu viel davon überfordert uns, stört Entspannung und Schlaf – und kann uns krank und süchtig machen.
Das ist leider das Geschäftsmodell sozialer Medien: Sie wissen genau, was uns bestätigt oder aufregt, und liefern gezielt solche Inhalte, damit wir möglichst lange online bleiben und dabei Werbung konsumieren. Unser Gehirn braucht jedoch Erholungspausen! Ein zeitweiliges Entkoppeln von der Onlinewelt steigert erwiesenermaßen die Konzentrationsfähigkeit und verbessert Gedächtnis und Schlaf. Wenn das Oberstübchen aufgeräumt ist, entsteht Raum für neue Ideen.
Die Herausforderung lautet also: Wieviel lassen wir in unseren Kopf und was bleibt draußen? Der Historiker Yuval Noah Harari sagt dazu: Die Kunst im Umgang mit Informationen ist im 21. Jahrhundert nicht mehr das Beschaffen, sondern das Wissen, was man weglassen kann. Für meinen Morgen bedeutet das: kein Handy am Frühstückstisch! Ich versäume nichts, die Welt holt mich sowieso ein. Dafür starten meine Tage deutlich besser.
DI Josef Stangl MA
Mediator, Dipl. Lebensberater
LK Niederösterreich
Mobil: 05 0259 362
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