Kolumne - Zurück ins Leben
Mittlerweile ist er in Pension und kann drüber reden, wie es ihm damals gegangen ist. Er war immer für alle da, das war als junger Mensch schon so. Sehr früh hatte er Verantwortung für den Betrieb übernommen und mit viel Gegenwind zu kämpfen, aber aufgeben wäre für ihn nicht in Frage gekommen. Später dann konnten seine Frau und Kinder sich bedingungslos auf ihn verlassen. Wenn er sich um etwas kümmerte, dann funktionierte es auch. Fleißig, engagiert und genau wie er war, hatte er seinen Betrieb zu einem der besten in der Region aufgebaut und durch sein freundliches Wesen war er auch in der Gesellschaft gern gesehen.
Irgendwann ging es dann nicht mehr.
Er selbst hatte es schon länger gespürt, seine Batterien waren leer. Die Anderen aber merkten nichts, wollten vielleicht auch nichts merken, denn nach außen hin funktionierte er weiter.
Als sein Umfeld damit konfrontiert wurde, dass er, der bodenständige und verlässliche Landwirt, an einem Burnout erkrankt war, hätten sie gerne die Augen davor verschlossen, die Diagnose als Modeerscheinung abgetan und weiter getan wie bisher. Nur er konnte nicht mehr weiter wie bisher. Letztendlich wollte er auch nicht mehr weiter wie bisher. Er wollte gesund sein, er wollte leben.
Als sein Umfeld damit konfrontiert wurde, dass er, der bodenständige und verlässliche Landwirt, an einem Burnout erkrankt war, hätten sie gerne die Augen davor verschlossen, die Diagnose als Modeerscheinung abgetan und weiter getan wie bisher. Nur er konnte nicht mehr weiter wie bisher. Letztendlich wollte er auch nicht mehr weiter wie bisher. Er wollte gesund sein, er wollte leben.
Der Weg heraus war lange und mühsam. Aber er lernte, ...
... die Energie, die er früher für das Wohl der Anderen aufwendete, nun für sich einzusetzen, um gesund zu werden. Er holte sich Unterstützung und begann, darauf zu achten, was ihm gut tat. Aus manchen Bereichen zog er sich zurück und erstmals in seinem Leben erlaubte er sich, seine Bedürfnisse wichtig zu nehmen. Seine Familie hat gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen. Im Betrieb läuft manches nun anders als vorher, aber es funktioniert. Ihm selbst geht es wieder gut und er redet über seine Geschichte. Um andere zu ermutigen, sich Hilfe zu holen und sich zurück ins Leben zu kämpfen.
DI Anna Eckl
Diplomlebensberaterin und Supervisorin, Krisenpräventions- und -beratungsteam
LK Niederösterreich
Referat 6.2 Konsumenteninformation, Lebensqualität Bauernhof
Tel. 0664/60 259 25801
Diplomlebensberaterin und Supervisorin, Krisenpräventions- und -beratungsteam
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