Sich ausgeschlossen fühlen
wir gehören zu unseren Eltern; da sind Geschwister und vielleicht auch noch Großeltern und Tanten. Diese Menschen haben dieselben Werte, sprechen dieselbe Sprache und teilen dieselben Ansichten und Erlebnisse. Dieses Teil von etwas sein, es fühlen, es leben. Und die damit verbundene Sicherheit und Geborgenheit, das begleitet uns ein Leben lang.
Und wenn wir dies nicht haben, dann schmerzt es. Die ersten Erfahrungen dieser Art dürfen wir in der Schule machen und in der Pubertät wird es da nicht unbedingt einfacher. Als Erwachsener tun wir uns da etwas leichter, aber auch im Arbeitsumfeld kann man auf Kollegen treffen, die uns nicht wohlgesinnt sind. Sei es jetzt im Halbtagsjob, wo wir zusätzlich zur Arbeit am Hof noch Geld dazu verdienen oder weil Fremdarbeitskräfte am Betrieb das Klima verändern. Weder für die, die hier zu Hause sind, noch für die aus der Fremde, kann ein Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen mit unterschiedlichen Auffassungen einfach sein.
Da bleibt nur eines: Offen sein für Neues und sich für den anderen interessieren. Sich trauen, Fragen zu stellen und sich gegebenenfalls auch für Dinge zu entschuldigen. Und wenn es gar nicht geht, dann dürfen wir uns auch entscheiden, diese Gruppe von Menschen wieder zu verlassen, wie auch immer das ausschauen mag. Denn sich immer nur anzupassen und immer nur eine falsche Rolle zu spielen, kann auch krankmachen.
Dies alles zeigt, wie wichtig es ist, zu einer Gruppe von Menschen gehören zu dürfen, wo man authentisch man selbst sein darf, sich nicht verstellen muss oder Angst haben muss, von ihnen übervorteilt oder manipuliert zu werden. Dann ist das Leben auch wieder Freude, man kann Tage wieder frei fließen lassen, das tun, was einem guttut, ohne voller Angst und Sorgen den Alltag irgendwie bewältigen zu müssen.
DI Victoria Loimer
Psychotherapeutin
LK Niederösterreich
Tel. 05 0259 364
Psychotherapeutin
LK Niederösterreich
Tel. 05 0259 364